Die lange Geschichte der Uhr
Bereits in prähistorischer Zeit versuchten die Menschen sich durch Beobachtung der Himmelsgestirne wie Sonne, Mond und verschiedener Sterne einen Überblick über den Jahresverlauf zu verschaffen, um so die Jahreszeiten und das damit einhergehende Wetter besser einschätzen zu können.
Im Laufe der voranschreitenden Zivilisation wurde eine feinere Zeitabstimmung immer wichtiger, um Verabredungen und Termine abzustimmen. Aus diesem Verlangen heraus entstanden immer diffizilere Techniken zur Zeitbestimmung. Allerdings waren Uhren in Privatbesitz lange Zeit ein Privileg und nur der gutbetuchten Oberschicht vorbehalten, da die Fertigung von Uhren recht aufwändig war und damit ein hoher Kostenaufwand einherging.
Die Anfänge der deutschen Präzisionsuhren in Kleinproduktion liegen in dem kleinen Städtchen Glashütte in Sachsen mit der Gründung der Firma F.A. Lange im Jahre 1845. Glashütte entwickelte sich schnell in eine Stadt mit vielen Zulieferern und Werkzeugmachern. Das wichtigste Produkt waren dabei hochpräzise Taschenuhren, die den Ruf und Glanz der frühen deutschen Chronometerbauer in die ganze Welt getragen haben und der bis heute anhält.
Neben Glashütte erlangten auch Uhrmacher auch Ihren aus Kiel, Hamburg-Altona, Bremerhaven, Lübeck und Berlin einen Namen in der Fertigung von Präzisionsuhren. Uhrmacher aus dem Schwarzwald hatten hingegen eine längere Tradition in der Herstellung von Holzräderuhren über Kuckucksuhren bis hin zu Regulatoren. Aus dem Schwarzwald ging ebenfalls die renommierte Uhrenfabrik Hanhart hervor, die mit Stoppuhren und Chronographen zu Weltruhm gelangte.
Erst die Industrialisierung, mit der auch die Massenanfertigung von Uhren einsetzte, machte Uhren für nahezu jedermann erschwinglich. Heute ist es nahezu unvorstellbar nicht in jedem Moment die Zeit bestimmen zu können, sei es mittels einer Taschenuhr, einer Wanduhr oder digitaler Anzeigen, die in verschiedene Geräte wie Handys, PCs etc. integriert sind.
